Veranstaltungen 2013

Dan Reeder - Neue Bilder eines ungewöhnlichen Künstlers

Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters - 23.02.-06.04.2013

Samstag 23.02.2013, 16 Uhr: Vernissage

Einführung Dr. Thomas Heyden, Kurator Neues Museum Nürnberg

Dem Kunstverein Bamberg ist es gelungen, den bekannten amerikanischen Künstler und Musiker Dan Reeder nach Bamberg einzuladen! Er zeigt in seiner ersten Ausstellung in der Dom- und Welterbestadt seine neuesten Arbeiten im Theaterfoyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters. Dan Reeder wurde 1954 in Louisiana geboren und ist in Kalifornien aufgewachsen. Dort absolvierte er auch sein Kunststudium. Seit 1986 lebt und arbeitet der inwischen weit bekannte und geschätzte Künstler in Nürnberg. Er war 2006 Gastprofessor an der Akademie der bildenden Kunst in Nürnberg.

 

Seine Bilder sind in zahlreichen Sammlungen im In- und Ausland vertreten, unter anderem in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, dem Neuen Museum Nürnberg und der Fränkischen Galerie Nürnberg. 2012 erschien im Verlag für moderne Kunst Nürnberg die das Kunstbuch “Dan Reeder. Art pussies fear this book”, in der sich Thomas Heyden und Karl Bruckmaier mit Reeders künstlerischem Werk auseinandersetzen.

Katharina Mayerhofer - KNICK, ein Objekt auf Reisen

Kunstraum Kesselhaus 17.03.-02.04.2013

Zum Auftakt der Ausstellungssaison im Kunsthaus Kesselhaus präsentieren BBK Oberfranken und Kunstverein Bamberg KNICK, ein Objekt auf Reisen, das nun in diesem ehemaligen Betriebsgebäude des Alten Krankenhauses, das jetzt im 3. Jahr als Kunstraum genutzt wird, Station macht. KNICK gleicht einem schwarzen Riesenschlauch, der den Innenraum des Kesselhauses füllen und sich damit dem Besucher haushoch in den Weg stellen wird. Der Betrachter ist allerdings nicht ausgeschlossen: „Bitte nicht berühren“ gilt hier nicht; man darf es anfassen, ja sogar begehen und wird so zu einem Teil des Kunstwerkes, statt in weihevoller Unantastbarkeit zu verharren. Jede kleinste Berührung der Folie verursacht Bewegung und verwandelt das Objekt in einen „atmenden“, lebendigen Organismus.

 

Das ganze Projekt ist auch ein soziales Experiment. Wird schon das Verschwinden im Inneren für den Einzelnen zu einem vergnüglichen oder auch herausfordernden Erlebnis, so muss er gleichzeitig in Interaktion mit anderen treten. „Aktivitäten werden aufeinander abgestimmt und im gemeinsamen Bewusstsein zu einander durchgeführt“, so die Künstlerin Katharina Mayrhofer, die dieses Projekt entwickelte. Die junge Österreicherin ist Studentin an der Kunstuniversität Linz mit dem Schwerpunkt „Experimentelle Gestaltung“. KNICK ist bereits ihre zweite Großinstallation, die sich mit der Erweiterung von Skulpturen im Raum und ihrer Wahrnehmung beschäftigt. Neue Erfahrungen und die Lust am Experimentellen, die die Besucher herausfordern, spielen für Katharina Mayrhofer eine zentrale Rolle.

 

Unterstützt durch LinzExport und dem BBK Niederbayern geht KNICK auf Reisen an verschiedene Ausstellungsorte. Mit Fotos und Videos wird jeweils das spezielle räumliche Erlebnis dokumentiert.

Wolfgang Held - Hoffmanns Verbrennung

Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters 21.04.-05.05.2013

Parallel zur szenischen Lesung von Wolfgang Helds Schauspiel "Hoffmanns Verbrennung" am 20. April um 19.30 Uhr im Großen Haus des E.T.A.-Hoffmann-Theaters zeigt der Kunstverein Bamberg im Theaterfoyer 25 Collagen, die der Schriftsteller und bildende Künstler Wolfgang Held in der Fantasie E.T.A.-Hoffmanns schuf. 24 dieser kostbaren Arbeiten befanden sich seit geraumer Zeit im Besitz des Kunstvereins, das 25. Kunstwerk kam vor einigen Tagen aus London per Express hinzu.

 

Wolfgang Held, Jahrgang 1933, zeigt sich in seinen Arbeiten nicht nur als ausgezeichneter E.T.A.-Hoffmann-Kenner, sondern auch als feinsinniger Künstler, der mit Papier und Schere virtuos umzugehen weiß. Er lebt seit vielen Jahren in London, wo er auch an der Universität lehrte. Er ist jedoch nicht nur ein bekannter Schriftsteller und bildender Künstler, sondern auch Pianist und wird zur Eröffnung der Ausstellung zwei Kreislerianastücke von Robert Schumann und ein Larghetto von E.T.A.Hoffmann spielen. 1992 verlieh der Kunstverein Bamberg dem hochgeschätzten Künstler den Berganza-Preis.

 

Zur Ausstellung erscheint in Zusammenarbeit mit der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft ein Katalog mit den Abbildungen der Collagen. Er ist erhältlich im Theater, beim Kunstverein Bamberg und im E.T.A.-Hoffmann-Haus.

José Salinas - Corpus

Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters 05.2013

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Rede zur Ausstellung Corpus von José Salinas
von Barbara Leicht M.A., Kunstmuseum Erlangen
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Gruppenausstellung - Circles

Kunst im öffentlichen Raum, Stadtgebiet Bamberg 06.2013

08.06.2013: Vernissage

15 Uhr: Kirche St.Gangolf, Theuerstadt, anschließend Führung durch alle Ausstellungsstationen in Anwesenheit zahlreicher Künstlerinnen und Künstler.

19 Uhr: Come Together & Konzert in der ‚48 hours exhibition // Chris Newman ‚Pantings from my Berlin Apartment‘., Villa Dessauer

09.06.2013, 11 Uhr: Gespräch mit Alexander Ochs-Barwinek im Installationsraum Frederik Foert, ehemalige Wohnung Dr. Marcus, Altenburg;

CIRCLES I KREISE ist der Titel einer Ausstellung internationaler zeitgenössischer Kunst, die in und vor der Kulisse der über tausend Jahre alten, fränkischen Stadt Bamberg spielt. Mehr als zwei Dutzend Künstlerinnen und Künstler wie Jakob Mattner, Yin Xiuzhen, Claire Fontaine, Jörg Herold, Luzia Simons, Micha Ullman, Michael Wesely oder Ai Weiwei ziehen mit ihren Arbeiten ‚einen Kreis durch die Stadt‘. In Form oft kleinster künstlerischer Interventionen realisieren sie Begegnungen mit Historischen Bamberger Persönlichkeiten, von der Bistumsgründerin Kaiserin Kunigunde und ihrem Mann Kaiser Heinrich II bis hin zu seiner Hinrichtung im Jahr 1944 in Bamberg wohnenden Hitler-Attentäter Graf Schenk von Stauffenberg.

 

Der in Berlin lebende und dort wie in Peking arbeitende Galerist, Kurator und Autor Alexander Ochs – Barwinek, selbst gebürtiger Bamberger konzipiert und inszeniert die Ausstellung im öffentlichen Stadtraum, in zahlreichen Kirchen, Museen, historischen Wohnungen, der Bamberger 'Altenburg', Ladengeschäften und früheren jüdischen Bürger-und Geschäftshäusern wie der ‚Wassermann-Villa‘ ehemals Sitz des arisierten Königlich-Bayerischen Bankhauses Wassermann.

 

Die Ausstellung CIRCLES I KREISE entsteht vor der Folie des 20jährigen Jahrestages der Aufnahme Bambergs in die ‚Weltkulturerbe-Liste‘ der UNESCO wie auch dem 80.Jahrestages der Machtergreifung des deutschen Faschismus. Neben Sakralbauten verfügt die im Mittelalter gegründete, in Teilen barockisierte Stadt über einen zusammen hängenden Kern von mehr als eintausend denkmal-geschützten Häusern. Die Ausstellung reflektiert die Frage wie dieses ‚Erbe‘ zustande kam, also wer es ausgehende von der Bistumsgründung durch Kaiser Heinrich II im Jahr 1007 bis in die jüngste Vergangenheit initiiert, verteidigt und geschützt hat. Und damit erweitert CIRCLES IKREISE die Idee des ‚Schützens und Bewahrens‘ weit über die fränkische Stadt hinaus und stellt Fragen nach einem globalen kulturellen Erbe.

 

So wird ein Höhepunkt der Ausstellung sicherlich Ai Weiweis Intervention im Diözesan – Museum sein. Hier installiert Ochs – Barwinek vis a vis des um 1020 entstandenen 'Sternenmantels' Kaiser Heinrichs II Ai`s 1984 aus fünf grünen Arbeitermänteln Skulptur 'Five Raincoats Holding Up a Star'. Auch die Video -Arbeit '4851'; den beim Erdbeben in Sichuan / China im Olympia-Jahr 2008 umgekommenen Kindern gewidmetes Requiem, geht in den Dialog mit der Bistumsgeschichte.

 

Am Platz der ehemaligen Synagoge würdigt der israelische Künstler Micha Ullman den Bamberger Willy Lessing mit der Ausstellung von Sand-Zeichnungen und Skulpturen aus Wassergläsern in einem am dort aufgestellten Bau-Container. Der jüdische Großbrauer und Kaufmann war infolge seines Versuchs die Thora-Rollen aus der brennenden Synagoge zu retten, aufgegriffen und zu Tode geprügelt worden.

 

Neben den erwähnten Beispielen gehen die Arbeiten anderer ausgestellter Künstlerinnen und Künstler in einen assoziativen Dialog mit Wissenschaftlern wie dem Jesuiten Christophorus Clavius, dem Schriftsteller E.T.A. Hoffmann , Medizinern wie dem Typhus-Erforscher Schönlein oder dem Gründer des ersten modernen Krankenhauses in Europa Fürst Franz Ludwig von Erthal. Eine besondere Würdigung kommt den Bamberger Juden zu, die der Stadt zur Schwelle des 20, Jahrhunderts einen großen wirtschaftlichen wie kulturellen Aufstieg bescherten.

 

Die Ausstellung wird von der Stadt Bamberg wie dem Bamberger Kunstverein e.V. veranstaltet; zur Eröffnung am 8. Juni erscheint ein Begleitbuch, das einen Weg durch 16 ‚Kunststationen‘ zeigt und wie ein ‚Stadtführer‘ funktioniert. Die Herausgeber des Buchs sind die in Bamberg lebenden Dr. Barbara Kahle, Dr. Birgit Kastner sowie Alexander Ochs-Barwinek.

 

CIRCLES I KREISE der Stadt Bamberg wie dem Bamberger Kunstverein e.V., kuratiert von Alexander Ochs-Barwinek. Unterstützt vom Kulturamt der Stadt Bamberg und der Oberfrankenstiftung.

Eine Sammlung zeigt ihr Gesicht

Stadtgalerie Villa Dessauer 16.06.-21.07.2013

190 Jahre Kunstverein Bamberg

Es gibt sie doch - eine Sammlung zeitgenössischer Kunst in Bamberg, angelegt für die Öffentlichkeit! Die wenigsten wissen davon und kaum einer hat sie in den letzten Jahren sehen können. 2013, zum 190. Jubiläum des Kunstvereins Bamberg ist es soweit: Die Sammlung des Kunstvereins Bamberg von mehr als 750 Originalgrafiken, Kleinplastiken und Fotografien meist namhafter Künstler des

20. Jahrhunderts bis in unsere Zeit hinein, wird in einem Querschnitt für diese Jubiläums-Ausstellung präsentiert. Die Jubiläumsausstellung „Eine Sammlung zeigt ihr Gesicht – von A bis Z“ will die Vielfalt der Positionen an Themen, Gattungen und Genres in dem Konzept einer locken Künstlerreihung von A bis Z zeigen, ergänzt durch Schwerpunkträume zu Einzelthemen wie Phantastischer Realismus, Doppelbegabungen, Konstruktivismus und Neue Tendenzen.

 

Die Anfänge der Sammlung liegen in den 80er Jahren des vergangen Jahrhunderts, als auf Wunsch der Stadt Bamberg und mit deren Unterstützung vom Kunstverein Bamberg unter seinem damaligen Vorsitzenden Dr. Hans Neubauer eine eigene Sammlung entstand. Neuzugänge wurden wiederholt in Sonderausstellungen präsentiert. Jedoch welch respektable Ansammlung zeitgenössischer Kunst in den beiden Dachkammern der Villa Dessauer in Bamberg schlummert, das wissen selbst viele Kunstvereinsmitglieder nicht. Angefangen hat es mit den Schwerpunktthemen wie Doppelbegabungen, Phantastischer Realismus und konstruktive Kunst. Um dem Besucher neue Blicke auf die Sammlung zu ermöglichen, zeigt der Kunstverein in seiner Jubiläumsausstellung Klassiker und Neuheiten, lange nicht Gesehenes und neu zu Entdeckendes mit ungewohntem Blick. Damit eröffnen sich neue Sichtweisen auf vermeintlich Vertrautes. Gleichzeitig ergibt sich auch ein Einblick in die vielfältigen Strömungen des 20. und 21. Jahrhunderts, so Dr. Barbara Kahle, erste Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg.

 

Unter dem Titel „Eine Sammlung zeigt ihr Gesicht “ werden fünf Wochen lang, vom 16. Juni 2013 bis zum 21. Juli 2013 Original-Grafiken, Gemälde und Skulpturen von internationalen Künstlern wie Stephan Balkenhol, Wolff Buchholz, Eduardo Chillida, Christo, Tony Cragg, Otto Herbert Hajek, Jörg Immendorf, Cy Twombly, Robert Indiana, Robert Wilson, Heinz Mack, Gerhard Merz, A. R. Penck, Günther Uecker, Otto Piene, Siegmar Polke, Hannsjörg Voth, Ludwig Wilding u. v. a.m., wie auch von regionalen Künstlern wie Karlheinz Bauer, Gerhard Böhm, Klaus Schröter und Alfred-Heinz Kettmann präsentiert. Ebenfalls Schenkungen, wie aus dem Nachlaß des Künstlers Ludwig Gebhard.

 

Gegründet 1823 zählt der Kunstverein Bamberg zu den ältesten und traditionsreichsten Kultureinrichtungen Deutschlands. Zum 190jährigen Bestehen des Kunstvereins Bamberg, der leider bis heute keine eigenen Ausstellungsräume besitzt, wird nicht nur die Sammlung geöffnet, sondern auch die geschichtliche Entwicklung, die Bedeutung und der Wirkungskreis des Kunstvereins Bamberg aufgearbeitet. Gegründet 1823 zählt er zu den ältesten und traditionsreichsten Kultureinrichtungen Deutschlands. Als Bürgerverein,

der sich die Vermittlung der Gegenwartskunst und die Förderung der zeitgenössischen Künstler zum Ziel setzte, ging er hervor aus einem privaten Kreis von Kunstfreunden, zu denen u. a. auch E.T.A. Hoffmann zählte.

 

Erzählt wird anhand von Originalbelegen wie Urkunden, Protokollen, Bild- und Fotomaterial von den Gründungszielen, ersten Vereinstreffen, wie den Gepflogenheiten und der Rolle des Kunstvereins in der damaligen aufstrebenden Bürgergesellschaft des beginnenden 19. Jahrhunderts; von seinen charismatischen Persönlichkeiten, bis hin zu den heutigen Aufgaben und Kunstvermittlungsaktivitäten im 21. Jahrhundert. Die Ausstellung verweist somit auch auf die wichtigen geschichtlichen und gesellschaftlichen Ereignisse und Errungenschaften der vergangenen zwei Jahrhunderten, die der Kunstverein Bamberg mit

Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen, Exkursionen etc. einem interessierten Bürgertum bis heute anbietet.

Und dies rein ehrenamtlich.

 

Die Ausstellung wird unterstützt von der Stadt Bamberg und der Oberfrankenstiftung.

Tobias Lehner - Vertigo

Kunstraum Kesselhaus - 21.09.-13.10.2013

Große Quer- und Längsformate mit "richtig praller Malerei" (Gudrum Teumer Schwaderer) in starker geradezu poppiger Farbigkeit füllen ab dem 21. September die Wände des ehemaligen Industrieraumes. Tobias Lehner, der sich im engen Umfeld der Leipziger Schule bewegt, entwickelt souverän mit Pinsel und Rakel differenzierte Farb- und Formspektren. Die koloristisch reichen, leuchtenden Raumgefüge bzw. Erlebnisräume mit Gittern, Rastern, Netzen, fließenden Formen, Zerstückeltem oder schwarzen Löchern in einem beständigen Wechsel aus einem Davor und Dahinter entziehen sich einer Festlegung auf bestehende Wirklichkeiten und sind doch in flackernder Nervosität von Informationsüberlagerungen und aggessiver Farbenvielfalt klar am Puls zeitgenössischen Lebens (Susanne Altmann). Opulentes Chaos und klarer Ordnungswille sind die beiden Pole seiner sehr persönlichen Bildfindungen.

 

Tobias Lehner wurde in Regensburg geboren, studierte zunächst in Bamberg, dann ab 1998 in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Dort lebt und arbeitet er nach wie vor. Ausstellungen u.a. in Leipzig, London, Paris, Dubai

Bernd Zimmer - Zweite Natur

Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters

18.10.2013, 18 Uhr: Vernissage in Anwesenheit des Künstlers

Die Einführung spricht der langjährige Leiter des internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Prof. Bernd Goldmann.

Angeregt durch die Landschaft rund um sein neues Atelier im brandenburgischen Warthe, das Bernd Zimmer seit 2007 parallel zu den beiden anderen Studios in Oberbayern und Italien unterhält, bestimmen in den letzten Jahren vor allem Bäume, Wald- und Seenlandschaften, Spiegelungsphänomene und Wasseroberflächen seine Malerei wie auch seine Holzschnitte.

 

Bei seinen Holzdrucken handelt es sich ausschließlich um Unikate. Der Künstler verzichtet mit der Technik der "verlorenen Form" bewußt auf die Möglichkeit einer Auflagenproduktion. Alle Schnittvorgänge erfolgen in derselben Holzplatte. Dies entspricht dem künstlerischen Ansatz von Bernd Zimmer, der jeden Druckstock ebenso wie jede Leinwand zunächst einmal als Experiment begreift, mit dem er den Betrachter und sich selbst zu überraschen sucht.

 

Bernd Zimmer, geb. 1948 in Planegg b. München, ist ein prominenter Vertreter der sogen. "Heftigen Malerei" die in den späten 70er Jahren von Berlin aus die internationale Kunstszene eroberte. Seit 1885 arbeitet er auch in der Technik des Holzschnittes.

 

Der Kunstverein Bamberg zeigt vom 19. Oktober bis 30. November im E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg rund 40 Farbholzschnitte von Bernd Zimmer. Die Auswahl umfasst sowohl Auflagendrucke als auch großformatige Unikate aus den jüngsten Werkgruppen „Reflexion“, „Alles fließt“ und „Im Fluss“.

Heidrun Schimmel - Im Lauf des Fadens gegen den Strich

Altenburg, in der ehemaligen Wohnung des Doktor Marcus 22.11.2013-01.2014

22.11.2013, 18 Uhr: Vernissage und Verleihung des Berganzapreises an Heidrun Schimmel

Der Kunstverein Bamberg verleiht den Berganzapreis 2013 an die Textil-Künstlerin Heidrun Schimmel. Seit mehr als 35 Jahren stickt, besser gesagt, heftet die gebürtige Bambergerin weiße Fäden auf schwarzen Organzastoffen, in ruhig konzentrierter Aufmerksamkeit und fast zeitloser Einheit mit ihrem Tun. Dabei entstehen serielle Reihungen, die später flach an die Wand gepinnt werden oder zarte Gebilde, die sich mit der Schwere des Fadens verformen zu Objekten im Raum. Material und Arbeitsprozesse werden bis an ihre Grenzen ausgelotet – bis der Faden reißt oder die Nadel bricht.

 

Heidrun Schimmel hat an der Kunstakademie in Nürnberg und München Textilgestaltung und Malerei studiert und wurde für ihre Arbeiten in Japan und Amerika mit Preisen geehrt. In Europa dagegen wurde der Umgang mit textilen Materialien eher als kunsthandwerklicher „Frauenkram“ beiseite gedrängt. Dass sich dies momentan grundlegend ändert, beweisen derzeit große Ausstellungen in Deutschland und Frankreich, die sowohl auf künstlerischer wie gesellschaftlicher Ebene eine Neubewertung erzwingen.

 

Gerade in unserer digitalisierten Welt, der Bedeutung von Computer und Internet, scheint das Gespür für textile Sinnlichkeit neu erwacht und gibt damit auch der Textil-Kunst die ihr gebührende Bedeutung zurück.

Madeleine Heublein - break

Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters 06.12.2013-18.01.2014

06.12.2013, 18 Uhr: Vernissage

Die Vernissage wird begleitet von einer Klangperformance des Leipziger Künstlers Erwin Stache

Madeleine Heublein lebt seit 20 Jahren als freischaffende Künstlerin in Leipzig. Sie beschäftigt sich in ihren Bildern mit Verwerfungen und Brüchen im Leben der Menschen, "break" so dann auch der Titel dieser Ausstellung. Figuren, von Kopf bis Fuß bandagiert, mit zum Teil hauchdünnen Linien wie in einen Kokon eingewebt, sind nur zu erahnen. Festgehalten scheinen Momente zwischen Hoffnung und Angst, Sehnsucht und Verstummen. Widerspruch, Spannung und Ambivalenz bestimmen den Gestus ihrer Werke.

 

Madeleine Heublein arbeitet sowohl in klassischer Ölmalerei, ist aber auch in der Zeichnung und den graphischen Techniken zu Hause. Ihre Arbeiten waren u.a. in Paris, Brüssel, Warschau und in vielen deutschen Städten zu sehen.