Veranstaltungen 2017

Norbert Kleinlein - Stills

Kunstraum Kesselhaus 04.03.-02.04.2017

Norbert Kleinlein, gebürtiger Bamberger, lebt heute als freischaffender Künstler in Schweinfurt. Seine künstlerischen Anfänge sind eng mit seiner Heimatstadt verbunden: über die Vermittlung des Malers Edgar Stengele konnte er bei Robert Bauer Haderlein eine Bildhauerlehre absolvieren. Neben einer Reihe von Stipendien und Kunstpreisen hat er sich ab 1970 in zahlreichen Einzelausstellungen profiliert. Er arbeitet vorwiegend als Bildhauer und Installationskünstler, aber auch Malerei und Zeichnung gehören zu seinem Metier. Die Trennlinien in den verschiedenen Arbeitsweisen, etwa zwischen Bild und Objekt, sind fließend. Das Material spielt durchaus eine prägende Rolle, vertraut sich doch Kleinlein dessen Gestaltungsfähigkeiten an, so arbeitet er in den letzten Jahren vielfach mit Vulkolan, einem Industriematerial für Verpackung. Als Ausgangspunkte dienen auch immer wieder Fundstücke und Alltagsgegenstände. Ursprünglich von der menschlichen Figur ausgehend werden die Skulpturen im Laufe des künstlerischen Werdeganges mehr und mehr reduziert zu übergegenständlichen Körpern, die auf Raum und Flächen, Architekturen, bzw. architektonische Szenarien verweisen.

Jan Vormann - Dispatch Work

Kunstraum Kesselhaus 10.04.-07.05.2017

Das Projekt Dispatchwork begann als Kommentar auf die Bauweise der flickenhaft reparierten Gebäude Bocchignanos, eines kleinen Dorfes in Italien. Der diplomierte Bildhauer Jan Vormann zog hierfür das zeitgenössische Baumaterial Plastik zur 'Reparatur' schadhafter Wände heran. Unter Verwendung von Plastikbausteinen die ebenso architektonisches Grundlehrmittel, aber darüberhinaus auch Element

der weltweiten Popkultur sind, verbreitete sich das Projekt rasch im Internet. Es zählt mittlerweile dutzende aktive Teilnehmer in über einhundert Städten weltweit.

Im Kesselhaus wurde dieses globale Projekt erstmals in einem größeren Umfang vorgestellt.

Michael Huth - Für Emilio

Kunstraum Kesselhaus 11.06.-02.07.2017

24.06.2017: Lange Kunst-Nacht mit Butoh-Tanz-Performance

"Die Reise zum Lehrervogel"

Susanne Globisch: Harfe & Gesang

Michael Huth: Butoh - Tanz

Im letzten Herbst hat der Kunstverein Bamberg dem Maler, Graphiker, Plastiker, Schriftsteller, Publizist und Tänzer Michael Huth den Berganza Preis verliehen, der jährlich von der VR Bank Bamberg gestiftet wird. Zur Preisverleihung in der Villa Dessauer waren allein zwei eher kleinformatige Ölbilder als Anschauungsmaterial zu sehen. Nun endlich können Sie auch einen Eindruck seiner großformatigen Arbeiten gewinnen. Im Kunstraum Kesselhaus wurde am Sonntag, den 11. Juni um 11 Uhr die Ausstellung Michael Huth - Für Emilio eröffnet.

Gruppenausstellung - Implicit touch

Stadtgalerie Villa Dessauer 02.06.-16.07.2017

Gezeigt werden Werke von Heinz Breloh, Katinka Bock, Frauke Boggasch, Simone Forti, Horst Münch, Cecile Huber, Hans Josephsohn, Markus Karstieß und Aimée Parrott; die Ausstellung kuratiert Notburga Karl.

Die Jahresausstellung des Kunstvereins in der Stadtgalerie Villa Dessauer 2017 widmete sich dem Thema Skulptur. Dabei ging es speziell um körperhafte Objekte, bei denen das Form-Werden, die Suche des Künstlers und der Künstlerin nach Form und Gestalt, eine zentrale Rolle spielt. Wieviel "touch" wird in spezifischen Materialien erkennbar? Wo werden die Spuren zupackender Hände sichtbar? So werden etwa die plastischen Arbeiten des Düsseldorfer Bildhauers Markus Karstieß vor allem durch seine Hände geformt. Der Handabdruck ist inhaltlich immer präsent und formal bestimmend.

 

Anhand unterschiedlicher Positionen werden prozesshafte Dialoge erfahrbar und begreifbar, die sich zwischen einer konzeptuellen Idee und den Herausforderungen des Materials in einer geradezu physischen Auseinandersetzung ereignen. Im englischen Begriff „touch“ ist der Akt des Berührens enthalten aber auch das Berührt-Werden als emotionale Betroffenheit. Implicit ist uns ein solch körperbasierter Zugang zur Welt als unbewusste Wissensform eingelagert.

 

Die Körperlichkeit einer Plastik ist dabei nicht im abbildenden Sinne wichtig, sondern beinhaltet die Frage, wie sich der Einsatz des Körpers beim bildnerischen Arbeiten auf das Material überträgt. Heinz Breloh, einer der radikalsten figurativ arbeitenden Künstler des ausgehenden 20.Jahrhunderts gewinnt seine gestischen Gebilde aus dynamischen Interaktion seines eigenen Körpers mit dem Material – Monumente der Körperspur.

 

Erstmals in Bamberg zu sehen sind auch Reliefs des Bildhauers Hans Josephsohn, neben Alberto Giacometti der wohl bedeutendste Bildhauer der Schweiz. In langwierigen Prozessen formte er sein Material immer neu zu amorph anmutenden Figuren.

Robert Stark - Material und Masse

Kunstraum Kesselhaus 27.07.-03.09.2017